3.10.2022

Nach dem Gießkannenprinzip aus dem Vollen schöpfen?

„Weltverbesserer“ spendieren neue Spritzkrüge für Eichendorfer Friedhof

v.l.n.r. Ulrich Altmann, Pater Joshy, Sebastian Gehwolf, Paul Streifeneder, Margit Vielmeier, Franz Müller und Josef Maidl (Fotograf: UA)

Am Samstag, 1. Oktober 2022, traf sich eine Abordnung des Vereins Gemeindeentwicklung Eichendorf e.V. am Pilgerbrunnen in Eichendorf, um dort an den neuen Ortspfarrer Pater Joshy Kanjirathamkunnel MI und an 2. Bürgermeisterin Margit Vielmeier die Prototypen zweier neuer Gießkannen für den Eichendorfer Friedhof zu übergeben.

Bereits vor der Coronakrise hat die Mitgliederversammlung des Gemeindeentwicklungsvereins einstimmig beschlossen, im Rahmen ihres alljährlichen Sponsorings für gemeinnützige Zwecke, neue Spritzkrüge für den 1854 aus dem Eichendorfer Ortskern ausgesiedelten Friedhof zu spendieren.

Zum einen sollte es den fleißigen Friedhofsbesuchern durch ein geringeres Volumen der Kannen erleichtert werden, die Grabstätten zu gießen. Besonders bei der älteren Generation kommt dieser Effekt gut an. Zum anderen sollte ein einheitliches Bild um das Brunnenumfeld geschaffen werden.

Schließlich fiel – diesen Vorgaben gemäß – die Entscheidung auf ein passendes Modell eines örtlichen Anbieters. Nach einer langen Suche hat man sich schließlich dafür entschieden, die Beschriftung der Spritzkrüge mittels Aufklebern vorzunehmen, da andere Verfahren, wie ein Spritzdruck oder die Anbringung von Metall- oder Kunststoffschildern, zu kostenintensiv oder aus anderen Gründen nicht geeignet schienen.

Wenn die Angaben des Aufkleberherstellers halten, was sie versprechen, müssten auch die Aufkleber halten, wo sie angeklebt wurden. Angeblich sollen die Sticker besonders wetterfest und strapazierfähig sein.

So prangen jetzt an geeigneten Stellen auf den silberfarbenen Gießkannenprototypen das „eichendorf erleben“-Logo (das die Künstlerin Angela Maidl entworfen hat) und das von Mediengestalter Markus Maidl entworfene Logo des Gemeindeentwicklungsvereins. Am Gießkannenhals, unterhalb der von Sebastian Gehwolf sicherheitshalber festgenieteten goldfarbenen Spritzköpfe, ist ein QR-Code angebracht, der mit dem Smartphone und einer kostenlos herunterladbaren Scan-App zur passenden 3. Station des Joseph-von-Eichendorff-Panoramaweges führt. Dort gibt es die Möglichkeit, jede Menge über die Geschichte des Friedhofs, den Pilgerbrunnen, die Krieger-Gedächtnis-Kapelle und natürlich auch über den Spätromantiker Joseph von Eichendorff in Erfahrung zu bringen. Wer selbst nicht gerne liest, sich mit dem Lesen schwertut oder einfach die Informationen und die Poesie dort nur in anderer Weise aufnehmen will, kann sich die Texte der beiden Infotafeln, die im Jahre 2013 rechts und links vom östlichen Haupteingang zum Friedhof angebracht wurden, auch vom Schriftführer des Gemeindeentwicklungsvereins vorlesen lassen.

Jetzt müssen die „eichendorf erleben“-Spritzkrüge ab dem kommenden Frühjahr nur noch den Belastungs- und Stresstest im Dauereinsatz bestehen.

Die Vorstandschaft des Gemeindeentwicklungsvereins ist überzeugt, dass die neuen Gießkannen für alle, die die Grabstätten ihrer verstorbenen Angehörigen und Freunde pflegen, im wahrsten Sinne des Wortes eine spürbare Erleichterung sein werden.
Zudem sind die Spritzkrüge schön anzuschauen. Und sie werden so manchem Trauernden bei genauerem Hinsehen ein trostreiches Lächeln ins Gesicht zaubern.

Angedacht ist übrigens auch eine Umgestaltung oder Ergänzung des Gießkannenständers und der dauerhaften seitlichen Zuleitung zum Becken des Pilgerbrunnens, um das Erscheinungsbild des Brunnenumfeldes mit Friedhofskreuz zu verschönern, nachdem vor einigen Jahren bereits die Hauptwege des Friedhofs – soweit, als es die Lage der Grabstätten unterirdisch zugelassen hat – vom Träger des Friedhofs, dem Markt Eichendorf, befestigt und gepflastert wurden.

Vielleicht gefallen die neuen Gießgefäße den Eichendorfer Mitbürgerinnen und -bürgern ja auch so gut, dass auch auf den anderen Friedhöfen der Großgemeinde der Wunsch nach solchen Spritzkrügen geweckt wird. Der Gemeindeentwicklungsverein zeigt sich jedenfalls nicht abgeneigt, auch dort eine solche Anschaffung finanziell zu unterstützen.

Unser Bild zeigt den Vorstandsvorsitzenden des Gemeindeentwicklungsvereins, Sebastian Gehwolf, seinen Stellvertreter Josef Maidl sowie die weiteren Vorstands- bzw. Vereinsmitglieder Paul Streifeneder (zugleich Experte für die Geschichte des Eichendorfer Friedhofs), Franz Müller und Ulrich Altmann mit Pater Joshy Kanjirathamkunnel MI und 2. Bürgermeisterin Margit Vielmeier bei der Spendenübergabe am Pilgerbrunnen. (UA)

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